Standorteignung
aus vorwiegend wirtschaftlicher Sicht

Anforderungen beginnend mit der größten Relevanz:

1. Wassermenge

Der nutzbare Teildurchfluss möchte bei Mittelwasser 100 m³/s oder mehr betragen, weniger als 60 m³/s sollten es im allgemeinen nicht sein.

2. Fließgeschwindigkeit

Nachdem die Fließgeschwindigkeit bei der Leistung in der dritten Potenz eingeht, ist sie der für die Rentabilität wichtigste Faktor. Hohe Wirtschaftlichkeit kovariiert mit einer Geschwindigkeit ab 2 m/s . Bei unter 1,5 m/s hat der Einsatz von Transverpello soher kaum Sinn. 1 m/s müsste daher mittels eines (betonierten) glatten Sohlbereichs unter den Flügeln auf gewünschte Werte erhöht werden (Abschn. „Wirtschaftlichkeit”, Dynamisierung).

3. Erschließung

Den Bauplatz müssen für die Erstellung und die Wartung der Anlage natürlich größere Fahrzeuge erreichen können, und außer bei Inselbetrieb sollte der Einspeisepunkt eines vorhandenen Stromnetzes nahe genug sein.

4. Querschnitt

Ein Transverpello-Flügel benötigt je nach Größe 10 bis 40 m Schwenkbreite. Die ausgewählte Stelle sollte mindestens das Doppelte der Schwenkbreite Raum haben, also ab 20 m.
Dabei sollte die Wassertiefe bei MQ (Mittelwasser) nicht weniger als 2 m ausmachen.

5. Schifffahrt

Selbstverständlich ist ggf. ein genügend großer Sicherheitsabstand zur Fahrrinne zu berücksichtigen. Was genügend groß ist, werden die örtlichen Behörden bestimmen.

6. Durchflussdauerlinie

Da die Anlage nach Möglichkeit über das ganze Jahr hinweg Strom liefern soll, muss auch entsprechend Wasser vorhanden sein. Je gleichmäßiger die Wassermenge über das Jahr verteilt ist, desto besser. Die an nur 30 Tagen überschrittene Wassermenge 335 W sollte nicht wesentlich über der doppelten mittleren Wassermenge MQ liegen, die an nur 30 Tagen unterschrittene Wassermenge 30 W nicht wesentlich unter der halben mittleren Wassermenge.

Wo die Ökologie im Vordergrund steht, lassen sich natürlich auch kleinere Moduln planen.


Lutz Kroeber 2009 Transverpello