Strombedarf – Woher in Zukunft nehmen?
Energiesparen?
Bei Treibstoff und Raumwärme schon, aber die Elektrik weitet sich allzeit aus.
Kohle?
Immer mehr dieser Kraftwerke? Heute basiert etwa 40% der weltweiten Stromerzeugung auf Kohle.
Kernkraft?
Atomkraft wird zu teuer. Ihr 17%-Anteil am Strommix 1993 hat sich heute halbiert.
Wind?
Verlangt ein flächendeckendes Stromnetz, und 40 Länder haben keins. Deutschland hat 30% Windanteil, die USA 10%. Sollte das Weltmittel 5% des heutigen Verbrauchs erreichen, wären das 2035 3%.
Erdöl?
Vom Sektor Brennstoff verschlingen Verkehr und Heizung das meiste. Mag da der sehr geringe verstromte Teil denn wachsen?
Erdgas?
Verschiedentlich ersetzt das Gas das Öl. Für die Stromerzeugung wird eher weniger bleiben.
Biomasse?
In Deutschland stammen rund 7% des Stroms aus Biomasse, was vor allem aus Kosten- und auch Gründen des Flächenverbrauchs nicht mehr nennenswert steigerbar ist.
Fracking?
Die lokalen Umweltrisiken haben die Menschen vor Ort zu tragen.
Teersand?
Der Tagebau frisst Landschaft, und mit Quecksilber und Anderem verseuchtes Abwasser vergiftet die Umgebung.
Photovoltaik?
Wo ein Stromnetz fehlt, ist sie oft die beste Lösung, als regionale Basis aber unerschwinglich. Ein Sechstel des globalen PV-Stroms produziert Europa. Der Anteil am Stromverbrauch weltweit ist 2%.
Solarthermie?
Solarturm und die Konzentratoren verwerten nur das direkte Licht, und die Standorte sind im Sonnengürtel der Erde. Und was sich vor Ort gerade rechnet, verträgt kein Zusatzinvest für Transport.
Gezeitenhub?
Der Tidenhub rentiert sich ab 5 Meter. Das kommt nur punktuell vor, und das theoretische Kontingent ist so 0,7%.
Wellen?
Die gesamte Wellenenergie entlang von Deutschlands ganzer Nordseeküste wäre so groß wie 0,5% des Stromverbrauchs im Land. – Winterstürme liefern das Hundertfache normaler Tage – die Unbill, mit der Wellennutzung auch an verheißenderen Küsten konfrontiert ist.
Meeresströme?
Viele zig Millionen Pfund und Dollar sind verpufft, und nichts hat sich gerechnet. Das Salz und die See machen Kosten, deren Degression erst eine Skalierung bringt, die fürs Bisher wirtschaftlich kaum zu schaffen ist. Und wenn? Für Europa brächte es 2%.
Aufwind? Fallwind?
Hürden wären zu nehmen: Pilotkosten von einer halben Milliarde Dollar beim Ersten; und 1 Mrd. $ beim Zweiten. – Beide sind an definite Erdregionen gebunden; das Erste braucht ein Wüstengebiet, das Zweite warme trockene Luft und viel Wasser.
Geothermie?
Jetzig werden mit Erdwärme jährlich 100 TWh erzeugt. Die Schätzungen, wie viel es sein könnte, divergieren gewaltig: Von denkbar nicht zu fernen 350 TWh/a bis spekulativ 40.000. Ist 2035 der erstere Wert erreicht, wäre das als Anteil 1,3%.
Übliche Wasserkraft?
Sollen noch verstärkt Täler geflutet, Menschen umgesiedelt, Wälder ertränkt, Kleinklima und Grundwasserspiegel verändert, Fischwanderwege unterbrochen und minütlich Abermillionen kleinerer Fische von Turbinenschaufeln entzwei geschnipselt werden?
Andres vielleicht?
Wärme der Meere, Methanhydrat vom Schelf – oder Helium3 vom Mond?
OTEC wäre lokal tropic und scheitert vorhand am Energiehunger seiner Pumpen. Das Gashydrat ist voller Gefahr. Und der Weltraum? Das hat was, doch wann wird sich Kernfusion je rechnen?
Raumenergie?
Die Energiedichte des Vakuums i. H. v. 278 Trillionstel kWh/m³ ist dem Erdenbürger wenig nützlich.
Höchste Strompreise?
Energie und Finanz weben Wirtschaft. An hoch schnellenden Energiekosten zerbricht es.
Lutz Kroeber 2024 Transverpello
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