Verifizierung
Anmerkungen zum Übergang vom Modellversuch zur Anwendung Der Modellversuch diente der Verifizierung der Funktion und der Bestätigung der Leistungsberechnung durch Messungen unter verschiedener Last. Es ergab sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Flügels quer zur Strömung als zwischen 1/13 und 1/6 der Strömungsgeschwindigkeit. Für die Realität wollen wir die Seitengeschwindigkeit auf ein Drittel der Fließgeschwindigkeit erhöhen, - ohne aber in den Bereich merklich geringeren Wirkungsgrades zu geraten, was nur dann möglich ist, wenn die effektive Flügelanstellung, also die Anstellung zur echten Anströmung, die sich in der Bewegung resultiert, im Mittel größer wird als im Modellversuch. Hierfür bedarf es einer Regelung, denn eine gegenüber dem Modell entsprechend höhere Anstellung darf sich erst „in Fahrt” einstellen, weil man mit ihr wegen Strömungsabriss kaum starten könnte. Zum Nachweis des Grundsätzlichen war dieses beim Modellversuch nicht nötig und hätte auch einen zu großen Aufwand bedeutet. Für die Realität aber ist es höchst lohnend und kann von der konzipierten Hydraulik auch mitversorgt werden. Das heißt hier also, dass zur Übertragung der Versuchsergebnisse auf die Realität es nicht ausreicht, sich nur auf Modellgesetze und Ähnlichkeitsregeln zu beschränken. Es muss zuvörderst das veränderte Verhältnis von Seitengeschwindigkeit zu Fließgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Als ein Weiteres reduziert sich wegen geringerer Verluste und Mithilfe der Hydraulik der Wendezeitverlust von 30 % beim Modell auf 20 % in der Wirklichkeit. Herleitung einer handlichen Leistungsformel
dabei ist s der gesamte Seitenweg des Flügels in [m] (hin und zurück), das Produkt der beiden Werte entspricht der durchschnittlichen Seitengeschwindigkeit des Flügels in [m/s] unter Berücksichtigung der Verzögerung bei den Wendevorgängen. Die
Geometrie des Transverpello ist so ausgelegt, dass die
Seitengeschwindigkeit (im Durchschnitt der eigentlichen
Seitenbewegung) der 0,35-fachen Fließgeschwindigkeit des
Wassers entspricht.
Statt s * f steht demnach nun: 0,35 * v * (100 - 20) / 100 So gelingt es, den Seitenweg und die Frequenz herauszulassen und die durchschnittliche Seitengeschwindigkeit stattdessen in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit zu bestimmen. Die gesamte Leistungsformel lautet dann allgemein: P = h * lF * ca * ρ / 2 * v² * v * vs * (100 - WZV) / 100 dabei
ist vs das Verhältnis der Seitengeschwindigkeit zur
Fließgeschwindigkeit
Diese
theoretische Leistung wird natürlich nicht ganz erzielt, wie
auch der Ergebnisbericht zeigt. Nun werden alle für einen Flügeltyp bzw. eine Bauart konstanten Werte zusammengefasst zu K = ρ / 2 * ca * η * (100 - WZV) / 100 * vs Wenn K für einen Flügeltyp ermittelt ist, lautet die fertige Leistungsformel: Flügelleistung P = h * lF * v³ * K [W]
Lutz Kroeber 2009 Transverpello |